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Variationen von „ich schwöre“


Die Routine „ich schwöre“ ist eine sehr charakteristische Komponente des Kurzdeutschs. Seit über einem Jahrzehnt kann sie als ein fester Bestandteil der modernen Sprachwelt gewertet werden. Doch auch „ich schwöre“ unterliegt anscheinend einer kontinuierlichen (Weiter-) Entwicklung. So tragen aufmerksame Hobbysprachforscher immer wieder an mich heran, dass es wohl regionale Unterschiede bei der Verwendung der Sprachroutine gibt. Es lassen sich, je nach Wohnort, anstelle des klassischen „ich schwöre“ ebenso Variationen wie „ich schwörs“ oder noch kürzer „´schwörs´“ hören. Letzere kann dann aber schon wieder zu Verwirrungen beim Kommunikationspartner führen, da es doch auch als eine (umgangssprachlich abgekürzte) Aufforderung („schwöre es!“) verstanden werden könnte („Los, schwörs, dass du es nicht getan hast!“) . Ähnlich wie bei „´fjeden“, der jugendsprachlichen Abkürzung von „auf jeden Fall“, wird das „ich schwöre“ im gleichen Stil so stark herunter gekürzt, dass nur noch „´schwörs´“ statt dem vermeintlich zu umständlichen „ich schwöre es“ übrig bleibt. Es bedarf also einer gewissen situativen Feinfühligkeit herauszuhören, was der Gesprächspartner ausdrücken möchte. Kennen Sie noch weitere Modifikationen der Kultroutine „ich schwöre“? Schreiben Sie mir!

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